Wussten Sie, dass es Arzneimittel gibt, die sexuelle Funktionsstörungen verursachen können? Sie haben richtig gelesen! Manche Medikamente, die für bestimmte Krankheiten wie Bluthochdruck, chemotherapeutische Behandlungen oder Antidepressiva verschrieben werden, haben als Nebenwirkung einen Verlust des sexuellen Verlangens und der Fähigkeit, Erektionen zu haben und aufrechtzuerhalten, bei Männern.
Das Gleiche gilt für einige Partydrogen wie Heroin, Kokain oder Marihuana, unter anderen.
Dies ist kein Grund zur Sorge. Allerdings möchten wir Ihnen in diesem Artikel klare Informationen über die Behandlungsarten und Medikamente, die zu einem Krankheitsbild erektiler Dysfunktion führen können, nahe bringen.
Lesen Sie weiter, denn wir sind uns sicher, dass das, was wir Ihnen zu sagen haben, für Sie von Interesse sein wird.
Wie kann ich feststellen, dass die eingenommenen Arzneimittel Erektionsprobleme hervorrufen?
Um diese Situation festzustellen, ist es sehr wichtig, dass Sie auf Ihre Symptome achten. Wenn Sie bis zum Zeitpunkt vor der Einnahme bestimmter Arzneimittel keine Erektionsprobleme hatten, empfehlen wir, eine Fachärztin/einen Facharzt aufzusuchen, die/der auf männliche sexuelle Funktionsstörungen spezialisiert ist, und ihr/ihm mitteilen, welche Behandlung Sie durchführen, damit sie/er alle nötigen Informationen bei der Erstellung der Diagnose hat und nach Alternativen suchen kann.
Von besorgniserregenden Erektionsstörungen spricht man, wenn Sie in mindestens einer von vier sexueller Begegnungen keine befriedigende Erektion haben oder merken, dass Sie trotz körperlicher Stimulation länger als gewöhnlich brauchen, um eine Erektion zu bekommen.
Auch sollten Sie darauf achten, wie lange Sie dieses Problem schon haben. Wenn dies schon über einem Monat so ist, dann ist es äußerst wichtig, ein Beratungsgespräch zu führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Einnahme der Arzneimittel auf keinen Fall unterbrochen werden muss. Seien Sie nicht beunruhigt! Es ist eine Situation, die auftreten kann. Wichtig ist, dass Sie sich an Ihre Ärztin/Ihren Arzt wenden, um gemeinsam eine Alternative zu finden.
Außerdem sollten wir bedenken, dass sexuelle Funktionsstörungen oftmals ein Warnzeichen für andere Krankheiten sind, die wir nicht behandeln, wie z. B. Diabetes oder Bluthochdruck. Deshalb ist es immer wichtig, ein Gesundheitszentrum aufzusuchen, wenn diese Symptome auftreten, um die entsprechenden Untersuchungen durchführen zu lassen.
Welche Arzneimittel können sexuelle Funktionsstörungen hervorrufen?
Bisher haben wir über die Symptome gesprochen, die bei einem Beratungsgespräch mit einer Ärztin/einem Arzt wegen erektiler Dysfunktion zu berücksichtigen sind.
Nun wollen wir klären, welche Medikamente diese Art von Symptomen verursachen können. Wir werden nicht auf die Namen der Medikamente im Einzelnen eingehen, da wir der Meinung sind, dies könnte nur Verwirrung auslösen. Doch wir werden die Krankheiten erwähnen, wofür diese eingesetzt werden. Wir möchten erneut betonen, dass wir nicht möchten, dass Sie aufgrund dieser Informationen Ihre Einnahme unterbrechen, ganz im Gegenteil. Wir wollen Ihnen schlichtweg beruhigende Fakten nahe bringen, damit Sie diese mit der Hausärztin/dem Hausarzt oder einer/einem spezialisierten Urologin/Urologen besprechen können.
Da dies nun geklärt ist:
Von welchen Arzneimitteln ist die Rede?
Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck: Die bekannten harntreibenden Mittel (Diuretika) oder Betablocker gehören zu den häufigsten Medikamente, die an Patienten mit kardiovaskulären Problemen verabreicht werden, da diese Schlaganfälle oder Infarkte deutlich reduzieren.
Antidepressiva oder Anxiolytika: Manche von den Psychiatern verschriebenen Medikamente, um Depressionen und Ängste zu behandeln, können einen Rückgang der sexuellen Lust oder erektile Dysfunktion hervorrufen.
Antihistaminika: Sind Arzneimittel, die oftmals zur Behandlung von Grippe oder Sodbrennen verschrieben werden. Sie sind frei verkäuflich und wirken meist unbedenklich, doch manche können sexuelle Funktionsstörungen verursachen.
Hormonelle und chemotherapeutische Behandlungen: Diese Medikamente werden in der Regel bei Prostatakrebs eingesetzt, können aber auch bei anderen Krebsarten oder hormonellen Störungen verwendet werden.
Egal, welcher Fall auch auftreten mag, soll dieser Artikel keine Ängste und Sorgen auslösen, ganz im Gegenteil. Wenn es sich um schwere, lebensbedrohliche Krankheiten handelt, ist es am wichtigsten, den medizinischen Fortschritt und die Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheiten zu verfolgen.
Sie sollten jedoch wissen, dass sowohl Vorerkrankungen als auch sexuelle Funktionsstörungen behandelt werden müssen, weswegen es sehr wichtig ist, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über die Situation sprechen können, damit sie/er eine umfassende Behandlung finden kann.
Wir hoffen, dass dieser Artikel aufschlussreich war. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie glauben, Hilfe oder eine Beratung zu benötigen.
Bis zum nächsten Mal!
Artikel befürwortet von Héctor Corredor, Facharzt für Urologie mit einem Master in klinischer Sexologie, internationaler medizinischer Direktor der Boston Medical Group.
Wenn Sie Zweifel an der erektilen Dysfunktion haben und sich mit dieser Pathologie identifiziert fühlen, können Sie herausfinden wenn Sie den folgenden kostenlosen Online-Test machen. Sie können sich selbst informieren und, mit unserem spezialisierten Ärzteteam auf dieses Thema einer geeigneten Behandlung unterziehen.